Das verflixte vierte Jahr…

Wie auch die letzten Rennen so stand auch das RGB-Saisonfinale am Nürburgring unter keinem guten Stern für das Team von MB Rennsport. Statt des „verflixten siebten Jahres“ sei es wohl das „verflixte vierte Jahr“ , so Marco.

Das Eifelwetter zeigte sich mal wieder von seiner besten Seite. Bereits bei der Ankunft im Fahrerlager lag der Nebel so dicht, dass ein Qualifying zur geplanten Zeit nicht möglich war. Auch während des Qualifying machte die nasse Rennstrecke eine gute Platzierung für Marco fast unmöglich. Wegen starkem Untersteuern und blockierenden Rädern konnte er sich so leider nur auf dem 3. Klassenrang sowie Gesamtrang 24 platzieren.

Zurück im Fahrerlager folgte die nächste Ernüchterung. Unter dem Auto entdeckte das Team frisches Öl. Ohne zu zögern legten sich die Mechaniker im Regen unter das Auto und fanden schnell den Übeltäter. Der Dichtring am Ölmessstab war gerissen, sodass er bei laufendem Motor etwas Öl verlor. Nach einer erfolgreichen Abdichtung stand dem zweiten Qualifying zum Glück nichts mehr im Wege.

Beim zweiten Qualifying übernahm dann Marcel das Steuer des BMW E36, musste sich aber zum Ärgernis des Teams geschlagen geben. Das Training musste vorzeitig beendet werden, da er einen deutlichen Leistungsverlust des Motors feststellte. Und erneut hieß es den Fehler zu finden und zu beheben, bevor an einen Start beim Rennen gedacht werden konnte. 

Stück für Stück arbeiteten sich die Mechaniker von Anbauteil zu Anbauteil, tauschten jede Zündkerze und jede Zündspule, bevor sie am neu gekauften Luftmassenmesser ankamen. Hatte dieser im ersten Qualifying noch reibungslos funktioniert, so hatte er wohl im zweiten Qualifying schon kurzer Gesamtlaufzeit seinen Dienst quittiert.

Am Morgen des Rennsonntages wurde das Team zwar nicht mit Nebel begrüßt, dafür aber mit Regen und Wind. Doch erneut ließ das gute Fahrgefühl sich nicht wiederfinden und das Glück meinte es nicht gut mit Marcel in der ersten Hälfte des Rennens.

In der zweiten Rennhälfte stand dann die alles entscheidende Frage an: weiterhin auf Regenreifen fahren oder auf Slicks unter den Rädern umsteigen? Nach eingehender Überlegung entschied sich Marco dann für die Regenreifen und gegen die Slicks, auf die die Konkurrenz gewechselt hatte.

Wie sich rausstellte: eine Fehlentscheidung! Denn die Strecke war trotz Wolken und vereinzelten Regentropfen deutlich zu trocken für die eingesetzten Regenreifen, sodass der zeitliche Abstand zur direkten Konkurrenz immer größer.
So hatte das Team leider auf die falschen Karten gesetzt.

Am Ende des Rennens lag Marco zwar nur noch einen Platz hinter dem Zweitplatzierten in der Klasse auf Position 20 im Gesamtklassement, aber: „ein Platz dahinter, ist immer noch dahinter“.

Und als wäre das neben den blank gefahrenen Regenreifen nicht schon schlimm genug, wartete die nächste böse Überraschung abseits der Rennstrecke. Das Team-Pavillon hatte sich durch den starken Wind in seine Einzelteile zerlegt.

Aber wie immer wird der Kopf nicht in den Sand gesteckt und es geht weiter für MB Rennsport.
Es stehen somit neue Regenreifen und die Reparatur des Pavillons  an. Dann steht dem nächsten Rennen nichts mehr im Wege.

Hoffen wir also, dass das Schicksal es mit dem Team von MB Rennsport beim nächsten Rennen auf der Nürburgring Nordschleife besser meint und wünschen viel Erfolg!