Das Finale als Hürdenlauf

29. Oktober 2012

Mit mehr als fünf Strafminuten zum Vizemeister Titel 2012

Es hätte ein packendes Duell zum Abschluss einer durchwachsenen Saison werden sollen, doch wie so oft in diesem Jahr lief auch im Waldviertel nur ein Teil des Programms nach Plan. Auf einen gebrochenen Stoßdämpfer in SP2 folgten Probleme mit dem ALS-System auf der Super Special am Nordring. Diese Probleme führten bedingt durch den gleichermaßen unerwartet wie ungewollt einsetzenden Turboschub auch zum Einschlag in die Tunnelmauer am Nordring. Dabei wurde ein Vorderrad komplett ausgerissen und die Prüfung aufgrund der notwendigen Abschleppung unterbrochen. Glück im Unglück brachte in diesem Fall das ERC-Reglement, das eine Strafe von 5 Minuten plus den Rückstand des Letztplatzierten zum Erstplatzierten der Division vorsieht. Dadurch bot sich Beppo Harrach und Leopold Welsersheimb die Möglichkeit, mit einer Gesamtstrafzeit von 5 Minuten und sieben Sekunden in den zweiten Rallyetag zu starten. Wichtig war dies nicht zuletzt, um den Vizemeister-Titel zu sichern, auf den auch Manfred Stohl noch eine reale Chance hatte.Wie erwartet erwies sich die lange Servicefreie Zeit am Samstag Vormittag als Nachteil für die Gruppe N-Autos, die aufgrund ihres höheren Gewichtes mit härteren Reifen in die Marathonetappe starten mussten, um bis zum Schluss den notwendigen Grip sicherzustellen. Hinzu kamen schwierigste Wetterbedingungen. Erst am Nachmittag gelang es dem DiTech Racing Team, wieder richtig aufzuzeigen. Mit vier (drei am Nachmittag) Sonderprüfungsbestzeiten fand Beppo Harrach ein versöhnliches Ende einer von viel Pech geprägten Saison und mit Platz 8 im Gesamtklassement sicherte er seinen Sponsoren auch noch den Vizemeistertitel 2012.

Beppo Harrach: „Es hätte das große Finale werden sollen, und doch ist es ganz anders gekommen als geplant. Der gebrochene Stoßdämpfer und dann der Einschlag am Freitag Abend. Da war meine Motivation, am Samstag nochmals an den Start zu gehen, schon sehr schwach. Wir sind von Platz 43 gestartet und am Ende auf Platz 8 gelandet. Damit habe ich nicht nur den Vizetitel geholt, der vor der Rallye bereits fix am Plan gestanden hat, sondern mich auch meinen Fans gezeigt, die im Waldviertel sehr zahlreich vertreten waren. Am Nachmittag war ich dann auch wieder richtig schnell. Es war also schlussendlich die richtige Entscheidung.“

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