Harte Arbeit wird belohnt…

Wer sich noch an die schlimme Pechsträhne von Marco und seinem Team erinnern kann, darf sich nun über gute Neuigkeiten freuen!

Das Team von MB Rennsport hat es nach einigen Widrigkeiten mit vereinten Kräften geschafft, das Auto rechtzeitig zur 24h Classic, dem Saisonhighlight der Youngtimer Trophy im Rahmen des legendären 24h Rennens am Nürburgring, wieder auf Vordermann zu bringen. Denn nicht nur den Motor, sondern auch ein defekter Wassertemperaturfühler und ein defekter Luftmassenmesser sorgten für angespannte Nerven im gesamten Team. Glücklicherweise wurden sie bis kurz vor Beginn des Rennens von Freunden und Bekannten unterstützt, die bei der Ersatzteilsuche halfen und zur Freude aller fündig wurden. So konnte es dann endlich losgehen!

Nach drei Installationsrunden auf der GP-Strecke und einem kurzen Check des Autos fuhr erst Marco und anschließend Marcel zwei gezeitete Runden. Als es dann kurz vor Schluss des Trainings immer trockener wurde, entschied das Team einstimmig nichts zu riskieren und Marco erneut mit Regenreifen auf die Strecke zu schicken. Obwohl Marco in seiner ersten Runde leider eine lange Code60-Phase hatte, konnte er die Sektorbestzeiten des Teams kontinuierlich verbessern.

Die trockene Strecke war jedoch Fluch und Segen zugleich. Denn je länger Marco unterwegs war, desto heißer wurden die Regenreifen und desto stärker rutschte das Auto über alle vier Reifen. Die Restzeit des Trainings hätte zwar noch für einen weiteren Versuch auf Regenreifen gereicht, doch Marco entschied kurz vor Ende der Runde die Reifen nicht zu überstrapazieren und das Training nach der Fahrt über Start und Ziel abzubrechen. Platz 63 im Gesamtklassement und Platz 5 in der Klasse waren zwar nicht zufriedenstellend, aber das Team war nach all den Strapazen froh überhaupt an den Start gehen zu können.

Am nächsten Morgen hieß es dann früh aufstehen, denn die Startaufstellung für das dreistündige Rennen sollte bereits um kurz nach 8 Uhr beginnen. Als das Rennen pünktlich um 10:05 Uhr gestartet wurde, hatte Marcel als erfahrener Startfahrer den Platz hinter dem Volant ihres BMW eingenommen. Auf trockener Strecke fand sich Marcel von Anfang an gut zurecht und konnte Platz für Platz aufholen. So konnte er sich in spannenden Zweikämpfen erst den 4. und dann den 3. Platz des Rennens sichern.

Nach sechs gefahrenen Runden stand dann der erste Boxenstopp auf dem Programm. Der Boxenstopp verlief perfekt, sodass Marco zeitnah auf die Strecke zurückgehen konnte. Doch schon nach wenigen Metern war klar, dass diese Runde unvergesslich werden würde. Marco, der noch nie mit Slicks im Regen unterwegs war, kam im Bereich Flugplatz in einen Starkregen, der sehr an das 24h Rennen im Jahr 2016 erinnerte. „Wie auf rohen Eiern“ bugsierte Marco den BMW um die Strecke bis wenige Minuten später das Rennen aufgrund des heftigen Regens und vielen Unfällen mit der roten Flagge unterbrochen wurde.

Zurück in der Box herrschte nun großes Chaos. Zum einen wechselte mindestens die Hälfte des Starterfeldes – darunter auch das Team von MB Rennsport – auf Regenreifen und zum anderen war nicht klar, wie seitens der Rennleitung mit dem Thema Pflichtboxenstopp umgegangen werden würde. Nach einem klärenden Gespräch mit der Organisation der Youngtimer Trophy hatten sie dann die Gewissheit, dass sie noch einen weiteren Stopp machen mussten.

Aufgrund des erwarteten Chaos entschied sich das Team dazu, während des Restarts erneut Marcel für die Startrunde ins Auto zu setzen. Er schlug sich in seiner Runde hervorragend und übergab das Auto beim anschließenden Boxenstopp erneut an Marco. Auch bei diesem Boxenstopp lief wieder alles reibungslos und so konnte Marco pünktlich vom Team in die letzten beiden Runden entlassen werden. Auf einer immer trockener werdenden Nordschleife holte Marco alles aus dem E36 mit Regenreifen heraus und konnte in seiner letzten Runde nicht nur über eine Minute auf den Drittplatzierten der Klasse aufholen, sondern diesen auch kurz vor Ende passieren.

Am Ende der 24h Classic war das ganze Team nach den Anstrengungen der letzten Wochen mehr als froh endlich wieder die Zielflagge gesehen zu haben. Mit einem guten 3. Platz in der Klasse und einem überragenden 10. Platz im Gesamtklassement bei über 180 Startern hatte dabei keiner im Team gerechnet. Harte Arbeit wird schlussendlich belohnt!

Daher möchten wir das Team von MB Rennsport für die gelungene Rückkehr beglückwünschen und unseren Respekt für so viel Kampfesgeist und Durchsetzungsvermögen aussprechen!