„Real cars, real racing“ –
PRTC auf der GP Strecke des Nürburgrings

Der 5,148 Kilometer lange GP Kurs des berühmt berüchtigten Nürburgrings war vom 14.-16.10.2022 der Austragungsort des finalen Rennwochenendes der Pfister-Racing Tourenwagen-Challenge (PCRT). Empfangen wurden die Rennfahrer mit typischen Eifelwetter: Immer wiederkehrender Nieselregen sorgte über das komplette Rennwochenende für wechselhafte Streckenbedingungen. Da sich Tim Schestag (Fahrer) bereits im vorherigen Rennen den ersten Platz sicherte, stand das Rennwochenende am Nürburgring ganz im spannenden Kampf um den Vize-Titel zwischen Robin Renz (Fahrer), Marco Bedrich (Fahrer) und Dirk Ehlebracht (Fahrer).

Am Freitag konnten sich die Fahrer im Rahmen des freien Trainings auf die Rennstrecke und die Bedingungen vorbereiten. Unter den nicht idealen Voraussetzungen (immer wieder feuchter Asphalt) konnte sich Robin Renz durchsetzen und mit einer Bestzeit der Klasse 2 und den ersten Startplatz für das Rennen am Samstagmittag sichern. Den zweiten Startplatz erfuhr sich Tim Schestag, gefolgt von Marco Bedrich und Dirk Ehlebracht, die damit die zweite Startreihe komplettierten. An diesem Wochenende wurden beide Rennen (Samstag und Sonntag) durch einen rollenden „Indianapolis-Start“ freigegeben. Bei dieser Art des Starts starten die Rennfahrer aus der Fahrt direkt ins Rennen ohne vorher nochmal stehen zu bleiben (fliegender Start).

Zu Beginn des Rennens konnte Robin Renz seine führende Position vor Tim Schestag gut verteidigen. Dahinter gab es wie in der PRCT gewohnt enge Positionskämpfe zu sehen und Dirk Ehlebracht schnappte sich den dritten Platz, bei dem er allerdings von einem starken Marco Bedrich im Windschatten verfolgt wurde. Auch Roman Holzner und Simon de Mori konnten den Speed mitgehen und hielten den Anschluss an das vordere Mittelfeld. An der Spitze duellierten derweil Schestag und Renz um den ersten Platz. Nach mehreren starken Rundenzeiten konnte Schestag das Überholmanöver wagen und setzte sich vor Robin Renz und übernahm die Führung.

Auch hinter den beiden Führenden ging es heiß her. Nachdem Marco Bedrich es schaffte mit einem beeindruckenden Manöver Dirk Ehlebracht zu überholen, setzte dieser auf der Start-Ziel-Geraden zum Konter an. Dabei war er allerdings deutlich zu spät auf der Bremse und traf Bedrich am Heck, was diesen in einen Dreher zwang.

Ärgerlich für alle Beteiligten. Ehlebracht erhielt dafür eine Zeitstrafe von der Rennleitung. In der Zwischenzeit schnappte sich Tim Schestag den Sieg vor Robin Renz und hat sich somit den Start von Position 1 im nächsten Rennen am Sonntag gesichert. Die Entscheidung über den Vize-Titel war allerdings noch nicht gefallen, denn alle drei Kontrahenten konnten rechnerisch in zwei Rennen noch genügend Wertungspunkte holen.

Nach Freigabe des zweiten Rennens startete Robin Renz direkt in der ersten Kurve einen Angriff auf die erste Position. Dabei kollidierte er allerdings mit Tim Schestag und verformte sich seinen vorderen Kotflügel. Schestag setzte seine Führungsfahrt unbeirrt fort, bei Renz begann allerdings das große Zittern: Würde der Toyo-Tires Semi-Slicks vorne links die Berührung überstehen?

Indes machte nämlich sein großer Rivale Marco Bedrich deutlich an Boden gut, und fuhr mit einem starken Rennen einem sicheren zweiten Platz entgegen. Renz fiel vorerst weitere Positionen zurück, fasste sich dann aber ein Herz und setzte alles auf eine Karte: Es gelang ihm bis Rennende noch auf den rettenden vierten Platz nach vorne zu fahren.

Den letzten Platz auf dem Treppchen sicherte sich Dirk Ehlebracht, was auch für ihn einen versöhnlichen Saisonabschluss bedeutete.

Die PRCT schaut auf ein erfolgreiches Rennwochenende zurück und blickt voller Vorfreude auf die anstehenden Termine. Vom 03.-11.12.2022 präsentiert sich die Rennserie mit eigenem Messestand auf der Motorshow Essen und gibt dort bereits Details zur Rennsaison 2023 bekannt.

Bilder: Pfister Racing